Bei der tschechischen Großbrauerei Pilsner Urquell werden dünnwandige und entsprechend empfindliche 0,33 und 0,5 l Einweg-Glasflaschen in unterschiedlich großen Kartons verarbeitet. Vorbereitend für den Palettierer sind sie von unserem System zum Drehen empfindlicher Kartons so vorsichtig um 90 Grad zu rotieren, dass die Flaschen dabei nicht kaputtgehen.

Platzsparendes und schnelles Drehsystem für sensible Glasflaschen

Unser Drehsystem übernimmt diese Aufgabe mit rund laufenden und von oben greifenden Drehtunneln. Das bietet neben dem produktschonenden Handling den entscheidenden Vorteil eines störungsfreien Betriebs. Die geforderte Leistung von 130 Kartons pro Minute bei vorsichtigem Produkthandling wurde mit zwei hintereinander angeordneten Drehvorrichtungen erreicht. Jede der beiden Kartondrehvorrichtungen greift dabei jeden zweiten Karton. Wie das Video zeigt kommt die Anlage dennoch mit wenig Platz aus.

Alle Komponenten der Drehvorrichtung befinden sich über dem Transporteur. Dank dieser Bauweise bleibt die Kartondrehvorrichtung übersichtlich und von der Bedienerseite her gut zugänglich.

Drehsystem für empfindliche Kartons in 5 verschiedenen Größen

Die Anpassung an die verschiedenen Kartongrößen ist einfach. Sie erfolgt in weniger als einer Minute. Bei einer Produktumstellung erhält das Drehsystem ein Signal von der übergeordneten Steuerung. Das neue Produktformat wird am Display angezeigt. Das Einzige, was der Bediener machen muss, ist die Anlage für eine Referenzfahrt neu zu starten. Dazu steht ihm ein Display mit allen systemrelevanten Daten wie Betriebszuständen und Fehlermeldungen zur Verfügung.

Einfache Steuerung der Kartondrehvorrichtung

Die Steuerung mit Lichtschranken, Freiraumüberwachung zwischen den Kartons und einer Quersignalanbindung wurde bewusst auf das Nötigste reduziert und blieb daher entsprechend einfach.

Mit der Anlage sind bis zu zehn verschiedene Produktformate manuell oder über den Signaleingang anwählbar. Soll das Drehsystem die Kartons wahlweise drehen oder wie ankommend durchlassen, kann die Steuerung erweitert werden.

Die Montage der beiden Kartondrehsysteme war einfach. Die Anlage wurde von der Rückseite an den Transporteur geschoben und dort befestigt. Die Inbetriebnahme erfolgte zügig und ohne Umbau des vorhandenen Förderbands. Das ist hinsichtlich Zeit, oft Standzeit der gesamten Anlage und Kosten ein nicht zu unterschätzender Gesichtspunkt. Damit ist die Nachrüstung des Kartonsdrehsystems ähnlich wie unserer anderen Anlagen keine große Sache.