Zum Verteilen von Shinkpacks gibt es unterschiedliche Systeme, beispielsweise Spezialtransporteure mit eingebauten Weichen. Eine elegante, jedoch aufwändige Lösung, die mit dem Kauf einer aufwändigen Verteilweiche verbunden ist und aus Platz- und Kostengründen zur Nachrüstung eines Verteilsystems nicht empfehlenswert ist. Hinzu kommen das erhebliche Gewicht und der wartungsintensive Betrieb.

Platzsparende und betriebssichere Verteilung von oben

Platzsparend, vielseitig und deutlich günstiger ist die Verteilung von oben. Das Gestell des Tangens 360 S Verteilsystems wird im Prinzip wie ein Stuhl an einen Tisch geschoben, seitlich am vorhandenen Förderband montiert und in Betrieb genommen. Das ist an jedem gängigen Transporteur jederzeit, auch nachträglich, und in großer Höhe möglich. Für Coca Cola nahmen wir in Prag die gezeigte Shrinkpack Verteilanlage auf einer etwa 3 Meter hohen Bühne in Betrieb.

Hier werden die Packs unabhängig von Größe und Gewicht genau zur vorgesehenen Position auf dem Förderband produktschonend übergeleitet.

Da das Anschieben der Shrinkpacks stets mittig beginnt und der Kontakt zur Überschubeinheit auch mittig endet, werden unerwünschte Beschleunigungs- oder Abbremsmomente des Produkts vermieden. Das ist bei querkommenden, hohen und entsprechend instabilen Shrinkpacks wichtig, welche die nachfolgende Anlage auch nach dem Verteilen exakt positioniert erreichen müssen.

Die Steuerung und der Servoantrieb gewährleisten schonendes Produkthandling. So werden die Packs zunächst langsam angeschoben und dann erst progressiv beschleunigt. In der Standardsteuerung sind bis zu zehn Packsorten anwählbar. Für einer größere Produktvielfalt wird eine SPS empfohlen.

Hohe Leistung mit zwei Überschubbrettern

Die wünschenswerte Leistung wird mit zwei rotierenden Verteilbrettern erreicht, die sich die Arbeit teilen. Während das übergeschobene Produkt seine Endposition erreicht, erreicht das nächste Pack bereits die Anlage. Ein abschließender Blick auf weitere wesentliche Punkte.

• Die Packs werden nicht kolonnenartig hintereinander, sondern 1 zu 1 verteilt. Diese Aufteilung stellt sicher, dass der Pallettierer gleichmäßig versorgt wird. Das reduziert die erforderliche Pufferstrecke vor dem Palettierer.
• Packs, die auf Kurven zum Palletierer befördert werden, stehen dank gleichmäßiger statt kolonnenartiger Aufteilung nicht dicht auf dicht. Das ist wichtig, damit sich gestaute Packs nicht gegenseitig beschädigen (Verlust von Etiketten).
• Beschädigte Produkte, Folienreste, Etiketten oder Gegenstände beeinträchtigen die Funktion nicht, da die Mechanik oberhalb des Bandes angeordnet ist.
• Geringer Platzbedarf dank kompakter Bauweise: Einbaulänge unter einem Meter.
• Das Gewicht der mechanischen Einheit von unter 130 kg erleichtert die Nachrüstung auf vorhandenen Bühnen oder an vorhandenen Trägern.
• Einfache Anbindung in vorhandene Anlagen. Umrichter für den Servoantrieb gibt es in verschiedenen Versionen. Neben einer einfachen Ein- und Ausgabekarte als einfache Stand alone Version mit Bediendisplay stehen Buskarten zur Verfügung, die die Kommunikation über eine Schnittstelle zur übergeordneten Steuerung ermöglichen.
• Energiesparend, da nur jeder zweite Shrinkpack übergeschoben wird. Mehrere Verteilsysteme im Verbund ermöglichen per Energierückgewinnung weitere Einsparmöglichkeiten.
• Leiser Betrieb mit fast geräuschlos arbeitendem Servomotor.